Wahrscheinlich schon seit der ersten Entdeckung von Gold übt es eine magische Anziehungskraft auf den Menschen aus, die bis heute ungebrochen ist. Es wurden unzählige Schlachten geschlagen und Kriege geführt um in seinen Besitz zu kommen. Manch ein Alchemist hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht eine Formel für die künstlichen Goldherstellung zu finden – bisher jedoch vergebens. Ganze Heerschaaren machten sich auf und verfielen dem großen Goldrausch. Bis heute hat sich am Prinzip der Gewinnung des edlen Metall wenig geändert, nur die Technik wurde moderner.
Das Kleinod der Hersfelder Schützengilde
Gold war eines der ersten Metalle, die künstlich verarbeitet wurden. Da es ein sehr weiches Material ist, ist es gut nach den eigenen Vorstellungen formbar. Daher verwundert es nicht, das die Goldschmiedekunst eines der ältesten Handwerke überhaupt ist und die Jahrhunderte überdauert hat. Es gibt unzählige kleine und große Schmuckstücke, gefertigt in vielen kleinen und großen Goldschmieden rund um den Globus. Auch unsere Schützengilde ist im Besitz von sogenanntem Kleinod das aus einer dieser Manufakturen stammt.
Die Hersfelder Goldschmiede
Einer der sich seit vielen Jahren mit diesem Thema beschäftigt ist Dr. med. Dr. phil. Reiner Neuhaus. Speziell die Goldschmieden der kleinen und mittleren Städte Hessens sind ein Schwerpunkt seiner Tätigkeit. Kürzlich war der Kunsthistoriker auch zu Gast in Bad Hersfeld um sich dem Goldschmiedehandwerk unserer Stadt wissenschaftlich anzunehmen.
Oftmals finden sich im Kleinod der Schützengilden weitere Hinweise auf längst vergangene Goldhandwerker. Durch die lange Tradition unseres Vereins, haben auch die Königsketten ein gewisse alter erreicht. Es ist daher sinnvoll diese auf Merkmale der örtlichen Goldschmiede zu untersuchen. Daher haben wir Herrn Neuhaus zusammen mit seiner Gattin gerne bei uns empfangen und unsere Königsketten zur Untersuchung bereitgestellt. Aktuell arbeitet Herr Neuhaus an einem detaillierten Bericht über die Goldschmiedekunst von Bad Hersfeld. Sobald dieser Verfügbar ist, werden darüber berichten.
Unser herzlicher Dank geht an Herrn Neuhaus und seine Frau für diesen durchaus sehr informativen Nachmittag. Wir haben einen kurzweiligen Einblick in diese faszinierende Handwerkskunst erhalten und freuen uns, dass wir einen Beitrag zur Erforschung der Heimatgeschichte beigetragen haben.