Die alte Weisheit “erstens kommt es anders und zweitens als man denkt” trifft in diesem Jahr den Nagel auf den Kopf. Gut geplant ist halb gewonnen, dachten sich die Mitglieder noch in 2019. Und so wollte man am guten Alten diesmal nicht festhalten. Das traditionelle Schützenfest mit Bürgerschießen sollte eigentlich erweitert werden, aber COVID-19 hat dem ganzen einen gehörigen Strich durch die Rechnung gemacht. Jetzt wollte man aber auch die Flinte nicht ins Korn werfen und trotzdem eine neue Königsfamilie proklamieren. Das A und O dabei ist heuer ein Hygienekonzept, das der Vorstand im Vorfeld erarbeitete. So zogen dann alle am gleichen Strang und das Königsschießen konnte stattfinden, nur für die Mitglieder und ohne Gäste.
Gut Schuss!
Mit Pauken und Trompeten kann die Hersfelder Schützengilde wenig anfangen. Es wird zwar auch nicht mit Kanonen auf Spatzen geschossen, aber der alte König mit Salut-Schüssen aus selbiger verabschiedet. Ehre, wem Ehre gebührt! Die Kanone ist immer wieder ein Highlight. Der Besitzer und gleichzeitig der erste Vorsitzende Bernd Schmid muss den Interessierten immer wieder Rede und Antwort stehen. Die Gilde ist zuversichtlich das Schützenfest im nächsten Jahr wieder dem breiten Publikum zu öffnen, die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zu letzt. Dabei sein ist alles – nächstes Jahr!
Ende gut, alles gut!
Allen Widrigkeiten zum Trotz hat die Gilde auch dieses Jahr eine neue Königsfamilie ermittelt. Aller guten Dinge sind drei Schuss. Frank Krökel und Barbara Fischer hatten davon jeweils die Besten und sind nun der neue König und die neue Königin der Hersfelder Schützengilde. Auf einem Bein kann man bekanntlich nicht stehen und auch als König und Königin nicht regieren. So gesellen sich noch Michael Manns als erster und Georg Albrecht als zweiter Ritter, sowie Nicole Zimmermann als erste und Ellen Scharf als zweite Prinzessin zum Königsadel hinzu.